Über mich

Als Tochter einer politischen Flüchtlingsfamilie kam ich 1989 nach Deutschland. Bereits in jungen Jahren habe ich die Erfahrung gemacht, dass es große Ungerechtigkeit auf dieser Welt gibt. Armut und Diskriminierung gehörten dazu. Schon als junge Schülerin habe ich nebenbei gearbeit und mit meinem politischen Engagement begonnen.

Ich habe von meiner Familie vorgelebt bekommen, dass, egal was passiert,  wichtig ist für seine Überzeugungen einzustehen.

Als Fünftklässlerin brachte ich mich in meiner Schule in der Schüler*innenvertretung ein und war später auch lange Jahre Mitglied im Vorstand der Landesschüler*nnenvertretung.

Mit 14 Jahren wurde ich aktives Mitglied im Bundesvorstand der DIDF-Jugend, der Jugendorganisation der Föderation demokratischer Arbeitervereine e.V.. In der Redaktion der dortigen Jugendzeitschrift und bei der deutschen Ausgabe der türkischen Oppositionszeitung Evrensel habe ich mitgewirkt (ich besitze neben der deutschen auch die türkische Staatsbürgerschaft).

Über die Jahre beteiligte ich mich an der Organisation zahlreicher Anti-Nazi-Proteste, Bildungsstreikdemonstrationen, gründete Schülerinitiativen gegen den Krieg mit.

Auch nach meiner Schulzeit habe ich mich auf unterschiedlichsten Ebenen eingebracht gegen Krieg, Rassismus und für soziale Forderungen.

Direkt nach meinem Abitur bin ich als (noch) Parteilose über die PDS/offene Liste in den Rat der Stadt Köln gewählt worden und mich dort unter anderem für eine höhere Ausbildungsquote bei der Stadt, mehr Gesamtschulen und gegen die rechtsextreme Organisation Pro Köln engagiert.

Ich wurde Gründungsmitglied der Partei DIE LINKE und brachte mich ein im Europäischen Friedensrat Türkei, der sich für eine demokratische und friedliche Lösung der sogenannten Kurdenfrage eingesetzt hat.

Studiert habe ich an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und einen Magister-Abschluss als Politologin.

Als NRW-Landtagsabgeordnete von 2010-2012, als Projektreferentin bei IDA (Informations – und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V.) NRW, DIDF- Bundesvorsitzende, Landesvorsitzende der Partei Die Linke in NRW und Gewerkschaftssekretärin bei Verdi habe ich in vielen Funktionen gewirkt. Seit meiner Wahl in das Europäische Parlament im Sommer 2019 ruht meine Tätigkeit als Verdi-Gewerkschaftssekretärin.

Seit 2011 bin ich verheiratet, mit meinem Mann und meinen zwei Kindern lebe ich in Düsseldorf, nachdem ich zuvor als Kind in Bielefeld und später dann in Köln gelebt habe.

Nachdem mein Vater 2022 – mittelbar auch an den Folgen der Folter im türkischen Gefängnis – gestorben war, habe ich feststellen müssen, dass meine Ehe (die da schon elf Jahre bestand) und meine Kinder in der Türkei nicht anerkannt wurden. Um das ändern zu können, musste ich den Namen meines Mannes zumindet durch einem Doppelnamen annehmen. Diesen Doppelnamen trage ich in der Öffentlichkeit aber nicht.

Uu den Europawahlen 2024 kandidere ich auf Platz 3 der Liste erneut für Die Linke, weil ich meine Arbeit gerne fortführen möchte.